Wasser unter Wüsten – Ein Forscherleben zwischen den Weltkriegen
Beim Ausbruch des 1. Weltkriegs ist Helmut Westphal zwölfJahre alt. Als sein Bruder eingezogen wird, will er mit an die Front, um den Misshandlungen durch seinen Vater zu entkommen. Um seine Familie zu ernähren und Geld für sein Studium zu verdienen, verdingt er sich in der Landwirtschaft. Nach Studienabschluss bekommt er Aufträge, landwirtschaftliche Betriebe im Ausland zu modernisieren, eine Kooperative deutscher Auswanderer im Regenwald von Paraguay, danach ein Meiereiprojekt in der mongolischen Steppe. Aber er reist vergeblich um die halbe Welt, beide Unternehmen stehen vor dem Ruin. Stattdessen bekommt er Aufträge als Karawanenführer, Dolmetscher und Forscher in der Mongolei und in Tibet. Mehrfach wird er gebeten, verschollene Deutsche und Schweden in Xinjiang zu suchen. Dabei gerät er in Gefangenschaft und Lebensgefahr. Schließlich bekommt er eine Anstellung als Ostasienkorrespondent in Mandschukuo, dort lernt er seine Frau kennen. Als das NS-Regime Deutschland übernimmt, schließt er sich dem Widerstand um Admiral Canaris an. 1945 überfällt und zerstört die Sowjetunion Mandschukuo, Helmut Westphal wird in Gulags verschleppt. Seine Frau flieht mit ihren Kindern nach Harbin zu ihrer sibirischen Mutter. In der Nachkriegszeit versucht die Familie, ihre Überlebenden wieder zu finden. In diesem Band geht es um die Generation nach der Geschichte im Buch „Glut im Eis – vier Generationen in fünf Diktaturen„.
Hohe Aktualität des Buches:
Auch in diesem 2. Band der Romanreihe hätten die historischen Hintergründe der Handlung als Blaupause für den Angriffskrieg gegen die Ukraine und die gewaltsame Verfolgung ihrer angestammten Bevölkerung dienen können. Es gibt Übereinstimmungen bei der Annexion von riesigen Gebieten zwischen Mongolei und Beispiel ist Xinjiang. Es hatte sich im 19. Jahrhundert den Status einer eigenständigen Provinz (Khanat) erkämpft. Der Zar löste das Khanat auf, und vereinte es mit dem Russischen Reich. Nach dem Sieg der Kommunisten kontrollierte die Sowjetunion Xinjiang und errichtete dort eine Militärbasis. Aber auch China kämpfte mit der UdSSR um Land und Einfluss zwischen der Mongolei und Tibet, einschließlich Xinjiangs. Es gewann die Kontrolle über weite Regionen und gliederte Xinjiang später in die Volksrepublik ein. Dann griff es auf Tibet zu. Zur Zeit der Handlung des Buches war Tibet noch ein eigenständiger Staat, allerdings bereits militärisch von China bedroht. Nach der Aufnahme von „Verhandlungen “ mit China unterzeichneten von dem anerkannte „Repräsentanten “ unter politischem Druck ohne Regierungsvollmacht ein Dokument, das die Angliederung Tibets an China festgelegte. Ab 1930 gab es eine weitere Invasionsmacht mit Expansionsinteressen in der Region. Japan überfiel China, die inneren Mongolei ganz Südostasien.
In der Ukraine gab es ein ähnliches Bild: Russland annektierte die Krim auf der Grundlage des „Referendums “ vom 16. März. Das war von lokalen prorussischen Kräften der Minderheitspartei Russische Einheit unter bewaffnetem `Schutz ́ inszeniert worden. Mit Putins Unterschriften wurde die Integration ukrainischer Gebiete formal festgelegt und eine Flottenbasis installiert. Schließlich erklärte Putin die Gebiete Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk zum Staatsgebiet Russlands.
Website der Autorin Inge Ruth Marcus: www.ingeruthmarcus.de
eBook
325 Seiten
ISBN: 978-3-911422-04-8
Preis: 17,99 EUR (UVP)
Das Buch (Paperback) ist im Anthea Verlag erschienen:
ISBN: 978-3-89998-411-8
Preis: 22,90 EUR